Wednesday, August 20, 2008

Analyse des anaeroben Benzolabbaus: Vergleich von In-situ-Mikrokosmen, Elektronenakzeptorbilanzen und Isotopenfraktionierungsprozessen

Kurzfassung  Geochemische und isotopenchemische Methoden wurden zur Charakterisierung des anaeroben Benzolabbaus am Standort eines ehemaligen Hydrierwerkes (Zeitz, Deutschland) genutzt. Im Abstrom des Schadenszentrums wurde hierfür die vertikale Struktur der Benzolfahne in verschiedenen Tiefen untersucht. Durch Einsatz von [13C6]Benzol in In-situ-Mikrokosmen konnte anhand der Transformation des markierten Kohlenstoffs in die Biomasse eindeutig das Abbaupotenzial nachgewiesen werden. Das Fetts?urespektrum sowie deren Isotopensignaturen deuten auf eine Besiedlung durch komplexe mikrobielle Gemeinschaften hin, die in unterschiedlicher Weise am Benzolabbau beteiligt sind. Die Sulfatsenke in der Schadstofffahne deutet auf überwiegend sulfatreduzierende Abbaubedingungen mit einem Abbaupotenzial von etwa 1,7 mmol/l Benzol hin. Anhand der Isotopensignaturen und Konzentrationen des DIC wurde in der Schadstofffahne ein Abbau von 2,2 mmol/l Benzol abgesch?tzt. Eine Berechnung des Benzolabbaus anhand der Isotopenfraktionierungsmethode ergibt einen Abbau von etwa 3,0 mmol/l. Die quantitativen geochemischen und isotopenchemischen Absch?tzungen liegen in der gleichen Gr??enordnung und zeigen einen signifikanten Benzolabbau im Aquifer.

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